Was ist typisch?

Die Systemische Traumatherapie zeichnet sich aus durch eine beschleunigte Informationsverarbeitung, also eine schnelle Hilfe für die Betroffenen, die meist schon nach ein bis zwei Sitzungen erkennen, dass es ihnen psychisch und körperlich besser geht, dass es nachvollziehbare Gründe für ihre Probleme gibt, und sie darauf hoffen können, dass ihre Psyche heilen kann, wenn die zugrunde liegenden seelischen Verletzungen aufgedeckt und verarbeitet worden sind.
Die Systemische Traumatherapie (STT) ist ein aufdeckendes, ressourcenorientiertes Selbstheilungskräfte aktivierendes psychotherapeutisches Verfahren, das die Traumatherapie EMDR mit anderen anerkannten Therapieformen, wie Gestalttherapie, systemische Familientherapie, kognitive Verhaltenstherapie und Hypnotherapie nach Milton H. Erickson verbindet.
Als Traumatherapeutin gehe ich davon aus, dass viele psychische Störungen auf nicht verarbeitete Traumen zurückzuführen sind.
Ich unterscheide zwischen erinnerbaren Traumen (z.B. Unfälle, Naturkatastrophen, Operationen, Vergewaltigungen etc.) und Traumen, die nicht bewusst abrufbar sind, wie einschneidende frühkindliche Erlebnisse, die aus der Sichtweise des Kindes oft existenziell bedrohlich empfunden wurden. Darüber hinaus hat sich in der Praxis gezeigt, dass auch Traumatisierung im Mutterleib oder bei der Geburt zu schweren psychischen Störungen führen können. STT bietet die Möglichkeit, verdrängte Ereignisse aus der frühen Kindheit, der Geburt oder der Zeit im Mutterleib erinnerbar zu machen.
Ausgehend von dieser Annahme lassen sich zwei Gruppen von Störungen unterscheiden, die beide effektiv durch meine Therapie zu behandeln sind:
Erinnerbare Traumen
  • die posttraumatische Belastungsstörung
  • Hilfe zur Bewältigung akuter Traumen (Unfälle, Überfall, Suizid, sexueller Missbrauch, Gewaltverbrechen etc.)
  • Anpassungsstörungen (z.B. Trauerarbeit, Verlusterlebnisse, Ängste etc.)
Nicht-erinnerbare Traumen
vor dem vierten Lebensjahr, z.B.
  • emotionaler, körperlicher oder sexueller Missbrauch,
  • frühe Trennung von einem Elternteil (z.B. durch Krankheit),
  • Tod einer engen Bezugsperson,
  • Operation,
  • soziale oder emotionale Vernachlässigung etc.
Die systemische Traumatherapie ist besonders hilfreich bei der Behandlung der daraus resultierenden Krankheitsbilder:
  • Angststörungen (Phobien, Panikstörungen, generalisierte Angststörung)
  • Depressive Syndrome
  • Psychosomatische Erkrankungen (Rheuma, Asthma, Migräne, Schilddrüsenerkrankungen, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Magengeschwüre, Neurodermitis)
  • Ess-Störungen (Anorexie, Bulimie, Adipositas)
  • Somatoforme Störungen (z.B Herzphobie, hypochondrische Störungen, Hyperventilationstetanie, psychogener Husten, psychogenes Erbrechen, Tinnitus, undefinierbare Schmerzen am ganzen Körper, somatoforme Schmerzstörungen, z.B. Rücken- und Gelenkschmerzen, die medizinisch nicht vollständig erklärt werden können.)
  • Hyperaktives Verhalten
  • Lern- und Konzentrationsprobleme
  • Partnerschafts- und Beziehungsprobleme
  • Sexualstörungen (z.B. Potenzstörungen, Ejaculatio praecox, Angst vor dem anderen Geschlecht, eingeschränkte sexuelle Empfindlichkeit)
  • Zwangsstörungen (z.B. Wasch- und Kontrollzwänge), Allergien, Heuschnupfen
  • Dissoziative Störungen (z.B. Konversationsstörungen, wie psychogene Hör- oder Sehstörungen, psychogene Amnesie, psychogene körperliche und emotionale Gefühllosigkeit)